Ewige Themen

Philipp Zürcher: E-Gitarre, Gitarren-Synthesizer, Live Loops.

Zum Musik-Programm:
Warum ich E-Gitarren-Musik in der Kirche aufführe? Bei der Auflistung meiner aktuellen Solo-Stücke ist mir aufgefallen, wie sehr diese um sogenannte ewige Themen und Fragen kreisen. So sind beispielsweise in den unten stehenden Titeln die dazu passenden Themen musikalisch umgesetzt:

Creation Myth – Schöpfungs-Mythen: Zufall und Interpretation
Enter Messiah Again – Ein immer wiederkehrender Messias
China Tree – Natur- und Freiheitsliebe
My Holy Vital Organs – Lebenswichtige Organe im Einklang
Gérard / The Sweet Hereafter – Der bittere Tod und das süsse Jenseits

Das Musikprogramm wird in den Kirchen mit Texten von Leuten vor Ort ergänzt. Zum Beispiel hat Philippe Stalder in Muri meine Inspiration für China Tree – nämlich die Grasharfe von Truman Capote – in Mundart übertragen und auch eigene Texte gelesen.

Alle Titel sind auf der E-Gitarre gespielt. Dazu kommen komplementäre elektronische Klänge. Zum einen stammen diese aus einem Loop-Gerät, wo Gitarrenmotive live aufgenommen, bearbeitet und wiedergegeben werden. Zum andern erklingt ein virtueller Analog-Synthesizer, welcher das Klangspektrum der angekoppelten E-Gitarre in die Gesamtheit des hörbaren Bereiches vervollständigt.
Neuerdings kommt z. T. auch noch ein weiteres Instrument zum Einsatz: Die Pedal Steel Guitar, deren schwebende Klänge und fliessende Harmonien das Programm ergänzen.

Aufnahmen:
Die Musik mit den «Ewigen Themen» ist im Februar 2018 als digitales Album  «Creation Myth» auf Bandcamp erschienen. Dort kann man Ausschnitte anhören und das Album kaufen.

Für Booking, bitte diesen Kontakt verwenden.

Vergangene Live-Veranstaltungen:
– Karsamstag, 20. April 2019: kunstkreuztweg im Progr Bern.
– Sonntag, 25. November 2018: Wort und Musik mit Frank Luhm in der Kirche Toffen BE.
– Sonntag, 19. November 2017: um8 zum Abendgottesdienst in der Katholischen Kirche Dreifaltigkeit Bern. Mit Jürg Lietha, Orgel.
– Freitag, 13. Oktober 2017: Abendklänge mit Philippe Stalder in der Reformierten Kirche Muri BE.

Radiosendung auf SRF2 Kultur
Im April 2018 war Philipp Zürcher mit «Creation Myth» im Schweizer Radio kurz zu Gast. Hier kann man die Sendung anhören.

Artikel in «Musik und Gottesdienst»
Im Mai 2018 ist ein Artikel über «Creation Myth», die Musik mit den Ewigen Themen, in der Reformierten Kirchenmusik-Zeitschrift «Musik und Gottesdienst» erscheinen. Hier kann man den Artikel lesen.

ÄX-men Gitarrenduo live im RaBe Wohnzimmer

aex-men

Amplifier RaBe präsentiert im Rahmen der Sendereihe Guitar Heroes:

Wohnzimmer-Konzert mit ÄX-men:
Philipp Zürcher, Migrant in musikalischen Grenzgebieten, spielt E-Gitarre mit MIDI-Kopplung an komplementäre elektronische Klänge.
Martin Birnstiel, klassischer Cellist auf Abwegen, spielt Warr Guitar: eine zehnsaitige Touch Style Gitarre.

Donnerstag, 13. Oktober 2016, 20.00-22.00 Uhr
live im Wohnzimmer von Radio RaBe, Randweg 21, 3013 Bern
Eintritt frei; Kollekte

Und für Leute, die lieber im eigenen Wohnzimmer sitzen, wird das Konzert live übertragen auf 95,6 MHz.

Hauskonzerte in Provo UT und Santa Barbara CA

Auf meiner USA-Tournee waren neben einigen Auftritten in Art Galleries und am Y2K15 Loop Music Festival wohl die Hauskonzerte in Santa Barbara (Kalifornien) und Provo (Utah) die intimsten und am weitesten voneinander entfernten Anlässe, an denen ich Teile meines Solo-Repertoires spielte, sowie neue Freundschaften schloss und alte auffrischte. Christian Asplund, Musikprofessor an der Brigham Young University, veranstaltet mit seiner Frau Laura zusammen regelmässig Konzerte bei sich zu Hause. John Whoolilurie, freischaffender Musiker in Santa Barbara, tut dasselbe in seinem Studio. Hier ein paar Eindrücke:

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Hauskonzert bei Christian Asplund und Laura Candland in Provo UT
Improvisation von Christian und Philipp über ein Gedicht von Laura
Solo-Auftritt im Studio von John Whoolilurie in Santa Barbara CA
...und dazwischen: Salzwüste,...
und dazwischen: Salzwüste am Great Salt Lake…
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…Schneesturm am Donner Pass (mit Sommerreifen unterwegs)…
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…Highway One…
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…bis hinunter zur Stearns Wharf in Santa Barbara, zwischen Pazifik und Südkalifornischem Hügelland.

USA-Tour 2015

IMG_2615Eine kleine USA-Tour von Philipp Zürcher mit dem neuen Album Brainhooks.

21.10.2015
Anno Domini Gallery, 366 South First Street, San José CA

22.10.2015
Luggage Store Gallery, 1007 Market Street, San Francisco CA

24.10.2015
Y2K15 Loop Music Festival, Santa Cruz CA

7.11.2015
House Concert at the Avant GaRawge, 1182 Locust Circle, Provo UT

12.11.2015
STRUNG OUT, Joe Gore’s Guitar Night at the El Rio, 3158 Mission Street, San Francisco CA

19.11.2015
House Concert at the Select Studio, 130 N Calle Cesar Chavez #18, Santa Barbara CA

22.11.2015
The Beatnik Lounge, 61597 Twenty-Nine Palms Hwy
Joshua Tree CA

 

Philipp Zürcher | 73-D | The Virtual Clones String Orchestra

Mitte September 2008, genau zwei Jahre nach ihrer 24-stündigen Uraufführung bei Marks Blond in Bern, ist die Komposition 73-D von Philipp Zürcher auf CD beim Schweizerischen Tonkünstlerverein (stv/asm) erschienen.

Der Schweizerische Tonkünstlerverein, während über 100 Jahren ein bedeutender Förderer zeitgenössischer Musik, hat in den letzten zehn Jahren ca. 30 CDs und DVDs in der sogenannten experimentellen Reihe veröffentlicht. Die Gestaltung der Produkte ist einheitlich und persönlich zugleich und enthält jeweils einen ausführlichen Kommentar des Autors.

Das Ziel der CD-Serie ist die Veröffentlichung von Arbeiten, welche mittels aktueller Techniken eine neue Ästhetik entwickeln und die traditionelle Rolle des Komponisten zugleich würdigen und in Frage stellen.

CD-cover (Leporello) von 73-D. Grafik: HinderSchlatterFeuz, Zürich

73-D ist eine 24-stündige Komposition für drei Musiker und Live-Elektronik. Ein computergesteuertes Loopgerät stellt aus live gespielten Instrumentalklängen eine Begleitstimme her. Rhythmik und Form dieser zweiten Stimme sind nach einem fraktalen Muster gestaltet, das sich jeweils nach 32 Minuten wiederholt. Bei der Aufführung wird das Muster in drei achtstündigen Arbeitsschichten insgesamt 45 Mal gespielt.

Das fraktale Muster der Komposition, konstruiert aus einer Primzahlenfolge

Für die CD-Fassung wurde die 24-stündige Aufnahme der Uraufführung in 45 Teile zertrennt, im Computer auf zahlreichen Tonspuren angeordnet und wieder mit dem fraktalen Muster synchronisiert. So entstand die Illusion eines Orchesters, welches den Kern der ursprünglichen Komposition aufführt. Maximal 32 Musiker, virtuell geklont aus drei Solisten, spielen einen einzigen, dramatisch inszenierten Zyklus von 73-D.

Hier einen Ausschnitt aus Part 2 von 73-D anhören
Die Orchester-Partitur aus Fragmenten der 24-stündigen Originalaufnahme. Zuoberst: das 32-minütige fraktale Muster

Um das virtuelle Orchester in der realen Welt möglichst vielfarbig zum Klingen zu bringen, hat Philipp Zürcher im aufwendigen Reamping-Verfahren jede einzelne Gitarrenstimme noch einmal über Verstärker und verschiedene Mikrofone eingespielt. Die abschliessenden Arbeiten bei Mixdown und Mastering wurden von Benoît Piccand, unter der Regie von Philipp Zürcher, im hkb-Tonstudio in Bern durchgeführt.

Mixdown und Mastering mit Benoît Piccand (l) und Ph. Zürcher (r) – Foto: Steven Goetz

Im August 2009 wurde die CD-Fassung von 73-D erstmals auch öffentlich aufgeführt. Am Festival der Genfer Gesellschaft für Elektroakustische Musik (AMEG) war in der Scheune eines Jura-Bauernhofes ein 32-kanaliges Akusmonium – eine Art Musikinstrument aus 32 Lautsprechern – aufgebaut, über welches der dritte Teil der Komposition erklang.

Philipp Zürcher bei der Aufführung von 73-D am AMEG-Festival, August 2009, Val de Travers – Foto: Jörg Balsiger

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ODER:
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